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Lettering Stile – so vielseitig sind die schönen Buchstaben

Ein Trend, der nicht mehr wegzudenken ist: Lettering. Schon seit einigen Jahren hält sich “die Kunst der schönen Buchstaben” hartnäckig. Kein Wunder, denn die ästhetische Buchstabengestaltung kann simple Botschaften schön arrangieren und transportieren. Je nachdem, was du mit deinen Wörtern & Sprüchen transportieren willst, kannst du unterschiedliche Stile gekonnt einsetzen. So kannst du einen Spruch in unterschiedlichen Layouts umsetzen und gestalten. Deiner Kreativität ist keine Grenze gesetzt!

Lettering

 

Das ist der Überbegriff an vielen verschiedenen Stilen, die ich dir später genauer vorstellen werde. Lettering bedeutet “die Kunst der schönen Buchstaben” oder auch “Schriftkunst”. Dabei steht nicht nur das Wort im Vordergrund, sondern vor allem die Ästhetik.

 

Handlettering

Beim Handlettering wird Filzstift oder Fineliner verwendet. Die Buchstaben werden hier schön arrangiert und deiner Kreativität ist keine Grenze gesetzt. Ob mit oder ohne Serifen, 3D Buchstaben, Verzierungen, …. Langweilig wird dieser Stil bestimmt nicht!

Sans Serif: Eine schlichte Schrift mit Fineliner oder Filzstift gezeichnet.

Serifen: Quer-Balken am Ende der Buchstaben, die verschieden stark sein können.

Serifen

Monoline

Im Gegensatz zum Brushlettering zeichnet sich dieser Schriftstil durch eine gleichbleibende Schriftbreite aus. Das Schriftbild ist sehr vielseitig und kann mit Bouncing, Schnörkeln, … kombiniert werden.

Monoline

Script

Charakteristisch für diese Schriftart ist, dass alle Buchstaben miteinander verbunden sind. Es ist ähnlich wie der Monoline- und der Brushlettering-Stil, jedoch werden hier einzelne Buchstaben nicht unterbrochen (wohingegen bei Monoline oder Brushlettering die Buchstaben auch verschnörkelt und unterbrochen werden können). Ein sehr “geradliniger” Stil – ähnlich der Schreibschrift.

Script

Brushlettering

Beim Brushlettering werden die Buchstaben mit dem Pinselstift oder auch dem Pinsel aufgemalt. Die Abstriche werden dick, und die Aufstriche dünn gemalt. Das Bedarf viel Übung, damit die Übergänge schön verlaufen.

Brushlettering Schriftbild

Kalligrafie

Der Unterschied zum Brushlettering besteht im Schreibwerkzeug, denn in der Kalligrafie werden die Buchstaben mit Feder & Tinte geschrieben. Der Schreibstil ist gleichmäßiger und exakter als im Lettering. Die Auf- und Abstiche sind wie im Brushlettering dünn bzw. dick.

Calligraphy

Faux Calligraphy (Falsche Kalligrafie)

In der „falschen Kalligrafie“ wird der „Brushlettering-Effekt“ künstlich erzeugt. Verwendet werden ein Fineliner, die Abstriche werden dabei künstlich verstärkt, um den Kalligrafie-Effekt hervorzurufen.

1. Schreibe die Buchstaben mit einem Fineliner (oder Filzstift)

2. Verstärke die Abstriche mit einem zweiten Strich

3. Male die Zwischenräume aus

Falsche Kalligrafie

Bounce Lettering

Bounce heißt im Englischen springen/hüpfen. Beim Bounce Lettering dürfen die Buchstaben aus der Reihe tanzen. Sie werde nicht in einer Linie gemalt, sondern können in der Höhe variieren. Eine Schriftart, die eher für Fortgeschrittene geeignet ist, denn die “tanzenden Buchstaben” erfordern ein bisschen Übung.

bounce lettering

 

Probier doch mal einige der Schriftarten aus – du wirst sehen, es macht richtig gute Laune und richtig viel Spaß damit zu experimentieren! 

 

Viel Freude beim Ausprobieren, alles Liebe

Kathi

Oster-Buntbox – gestalte dir dein Osterkörbchen

Ostern kommt in großen Schritten näher! Zeit sich um die Ostergeschenke und Osterkörbchen Gedanken zu machen. Für meine beiden Lieblingsneffen muss auf jeden Fall ein schönes Osterkörbchen her.

 

Die Idee zu der Osterbox kam mir im Garten, als ich auf der Suche nach den ersten Frühlingsboten war. Schnell viel mein Blick auf den Rosmarinstrauch, den ich so sehr liebe! Allein der Duft erweckt schon mediterane Gefühle. Damit ich mir den Duft auch in Haus hole, habe ich ein paar der Zweige abgeschnitten und mit hinein genommen. Auf unserem rusikalen Eichen-Holztisch sah die Kombination mit dem frischen Grün der Zweige so toll aus. Die Farbkombination braun-grün ist einfach ein richtiger Hingucker und für JEDEN gut geeignet. Ich kenne niemand der solche schönen Naturtöne nicht mag. Und da mein heuriger Plan, Buntboxen als Osterkörbchen zu verwenden, schon fix war, war die Kombi aus diesen tollen Materialien schnell im Kopf. Wie du die schönen Buntboxen gestalten kannst, erfährst du weiter unten im Post (inkl. kurzer Videoanleitung).

 

Buntbox DIY Ostern

Das brauchst du dafür …

Die Materialien für das Oster-DIY im Überblick.

 

Materialliste:

 

Und so gehts:

Wenn du deine Materialien beisammen hast, kann es schon losgehen! Im Video (oben) siehst du die Schritte kurz gezeigt. Für die genaueren Steps folgt jetzt die Schritt-für-Schritt-Anleitung:

 

Schritt 1: Wassersprenkel

Für einen ganz besonderen Effekt, besprenkle zuerst die Buntbox mit schönen Aquarell-Sprenkel. Mische dir deine Wunschfarbe mit Wasser an (z.B. ein schöner Grünton, Pfirsich oder ein Sonnengelb). Tauche einen Rundpinsel in die Farbe, halte den Pinsel über den Buntbox-Oberteil (noch nicht gefalten!) und klopfe vorsichtig mit dem Zeigefinger auf den Pinselstiel.

 

Schritt 2: Der Banner

Zeichne dir den Banner auf einem dicken Papier vor (z.B. Mix Media Papier in 300 g) Die Größe des Banners sollte in der Gesamtlänge + Höhe ca. 10 x 4 cm betragen.

Wenn du magst, kannst du den Banner nun mit Aquarellfarbe anmalen. Danach trocknen lassen und ausschneiden.

 

Schritt 3: Rosmarien-Ei formen

Jetzt ist der Blumendraht an der Reihe! Nimm dir zwei Rosmarienzweige her und wickle den Draht vorsichtig rundherum. Verbinde das End- und das Anfangsstück mit dem Draht und forme ein Ei aus dem Rosmarienzweig.

 

Schritt 4: Buntboxen falten

Falte sowohl den Buntbox Oberteil, als auch den Unterteil. In den Unterteil kannst du ein bisschen Ostergras oder Stroh legen und anschließend ein paar Leckereien oder Geschenke legen.

 

Schritt 5: Ei auf der Buntbox befestigen

Lege das Rosmarien-Ei auf den Buntbox Oberteile. Knote die Schnur auf der linken Seite vom Ei fest, ziehe die Schnur unter der Buntbox durch und knote sie auf der rechten Seite vom Ei wieder fest.

 

Schritt 6: Banner beschriften und ankleben

Jetzt kannst du eine kleine Botschaft oder den Namen des Beschenkten auf den Banner schreiben/lettern. Im Anschluss klebe den Banner mit Heißklebepistole auf dem Ei fest.

 

FERTIG!

Jetzt ist deine Buntbox bereit zum Verschenken <3 Ich wünsch dir ganz viel Spaß beim Nachmachen! Verrate mir doch in den Kommentaren, wie es dir bei der Umsetzung gegangen ist!

 

 

Alles Liebe, 

Kathi von Belettert.at - Lettering-Artist - Autorin - Watercolor - Online Shop - Das bin ich!
Buntbox DIY Ostern

Illustrationen mit freistellen und bearbeiten

Fast jeder, der selbst gerne kreativ ist, möchte seine Werke früher oder später digitalisieren – ob nur für den eigenen Gebrauch oder auch um seine Werke zu vervielfältigen und zu verkaufen. Ich stand vor zwei Jahren auch an dem Punkt und wollte meine Geburtsbilder und Karten professionell drucken lassen. In dem Blogbeitrag plaudere ich aus dem Nähkästchen und verrate euch den einen oder anderen Geheimtipp, wie ich zu einem (für mich) schönen Ergebnis komme.

 

Warum nicht Adobe Photoshop und co?

Ich habe lange nach einer guten Alternative zu den Adobe Programmen gesucht, denn (sind wir uns mal ehrlich) wer hat am Anfang seiner Selbstständigkeit das Budget für so ein kostenintensives Abo. Das die Programme sehr sehr gut sind und definitiv ihr Geld wert, müssen wir hier nicht diskutieren. Ich will euch hier nur eine Alternative zeigen, wenn ihr noch nicht wisst wohin euer Weg geht und ob ihr euer Hobby wirklich zum Beruf machen wollt.

 

Ich nutze nun seit ca. 2 Jahren die Programme von Affinity. Hier bekommst du viel Produkt zum kleinen Preis, denn: jedes Programm kostet um die € 50 und du musst kein Abo abschließen. Außerdem kannst du die Programme laufend Updaten und so auf dem neuesten Stand halten.

Wie ich die Programme “Affinity Photo” und “Affinity Designer” erfährst du weiter unten im Text, denn vorher erkläre ich dir was du beim Einscannen einer Illustrationen beachten solltest.

 

 

Schritt 1: Richtig Scannen

 

Bevor es ans Scannen geht: achte darauf, dass dein Scanner farbecht scannen kann. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du deine Werke professionell drucken lassen möchtest. Achte daher beim Kauf unbedingt auf einen hochwertigen Scanner – er sollte mindestens in 600 dpi scannen können.

 

Nun geht´s ans Scannen: bevor du dein fertiges Werk in den Scanner legst, solltest du ihn mit einem frischen Tusch von Staub reinigen. Ansonsten kann es passieren, dass du kleine Staubkörner oder andere Reste mit einscannst.

Auf deinem Scanner-Treiber hast du nun die Möglichkeit, die DPI einzustellen. Die Einstellung sollte mindestens 300 dpi oder höher sein (ich scanne meistens mit 600 dpi, so kann ich die Illustration auch größer verwenden). Außerdem kannst du die Farbe und das Dateiformat eingeben. Ich scanne immer in jpg.

Jetzt kannst du deine Illustration oder Lettering einscannen und abspeichern.

 

 

Freistellen von Illustrationen

In dem Video zeige ich Schritt für Schritt, wie ich meine Illustrationen anhand eines Beispiels freistelle.

 

Einführung/Erklärung

Step 1: Illustration einfügen (02:30)

Step 2: Zuschneiden (03:15)

Step 3: Neue Füllungsebene (04:21)

Step 4: Freistellen/Zauberstab (05:15)

Step 5: Toleranz einstellen – Erklärung (06:55)

Step 6: Mehrere Bereiche mit dem Zauberstab auswählen und entfernen  (08:58)

Step 7: Radiergummi (11:43)

Step 8: Flecken/Bleistift entfernen (15:13)

Ich hoffe, ich konnte dir mit dem Video und dem Beitrag zeigen, wie du ganz einfach deine Illustrationen und Aquarelle freistellen und digitalisieren kannst. Schreib mir doch, ob dir der Beitrag geholfen hat oder auch, wenn du noch Fragen oder Wünsche zu neuen Beiträgen hast. 

 

Alles Liebe, deine

Kathi von Belettert.at - Lettering-Artist - Autorin - Watercolor - Online Shop - Das bin ich!

Mein Weg in die Selbstständigkeit

Ich kanns selbst noch gar nicht fassen, dass ich diese Zeilen schreibe. Lange habe ich mir gewünscht, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, doch es hat lange einfach nicht gepasst. Die berufliche Sicherheit, die ich durch mein Angestelltenverhältnis hatte, wollte ich nicht so schnell aufgeben.

 

Was vorher geschah …

Ende 2016 hat mich Instagram mit seiner Leidenschaft für schöne Buchstaben angesteckt. Ich muss dazu sagen, dass ich schon in Schulzeiten wahnsinnig viel an meiner Handschrift ausprobiert habe – ich habe es geliebt, Buchstaben zu verändern und an meinem Stil zu arbeiten. 

Als ich auf Instagram nun die ersten Letterings entdeckt hatte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich war richtig fasziniert, wie perfekt diese schönen Buchstaben aussahen. Nach den ersten Tutorials war sofort klar: das muss ich ausprobieren. Und wie ihr euch bereits denken könnt: es hat mich nicht mehr losgelassen und schon bald darauf wurde ich auch noch mit der Aquarellmalerei angesteckt. Die Kombi ist einfach unschlagbar und ich liebe die feinen, leichten Illustrationen, die dabei entstehen.

 

Kathi von Belettert.at - Lettering-Artist - Autorin - Watercolor - Online Shop - Das bin ich!

Der erste Schritt …

Mein Schritt in die Selbstständigkeit war ein schleichender Prozess. Mein Gewerbe habe ich Anfang 2018 angemeldet und konnte so schon neben meinem Hauptjob einige Produkte verkaufen und Lettering Workshops geben. Das erste Jahr war aufregend. Die ersten Workshops, Bilder gingen in den Druck, … Ich habe so viel gelernt – mir alles selbst beigebracht, viel geflucht und bin trotzdem glücklich aus jeder Phase gegangen.

 

Aber es gab auch sehr anstrengende, stressige Phasen. Die Phase, in der ich mein Buch „Handlettering Ostern“ geschrieben habe zum Beispiel. In nur 3 Wochen musste das komplette Buch inkl. Fotos stehen. Zur gleichen Zeit stand auch das Weihnachtsgeschäft am Plan. Gesundheitlich ging das nicht spurlos an mir vorüber. Immer mehr Beschwerden kamen hinzu und ich bemerkte spät, wie sehr ich eigentlich ausgelaugt war.

 

Mein Wunsch, komplett in die Selbstständigkeit zu gehen, wurde immer größer. Mein kleines Business wuchs und die Doppelbelastung war groß. Immerhin musste ich einiges für meine Selbstständigkeit zurückstecken, denn nach einem langen Arbeitstag (mit 25 Kindern) hatte ich oft wenig Energie um meiner Selbstständigkeit nachzugehen. Die Möglichkeit, Stunden zu reduzieren, gab es leider nicht, also musste ich weiter durchbeißen.

 

 

Dann der Cut

Im Februar 2020 entschied ich mich, meinen Job für ein Jahr auf Eis zu legen und mich voll und ganz auf mein Business zu konzentrieren.  Beides war kaum mehr zu vereinbaren. Ich hatte so viele Ideen im Kopf, die umgesetzt werden wollten – aber neben 40 Stunden kaum Energie dazu.

Nun habe ich für ein Jahr „Sonderurlaub“, kann mich voll auf mein kleines Unternehmen stürzen und bin sehr dankbar für die Möglichkeit! Ich bin gespannt, wohin sich alles entwickeln wird und ob es mir in einem Jahr immer noch so viel Spaß macht <3

 

Verrate mir doch: Hast du auch Lust, dich mit deinem Herzensprojekt selbstständig zu machen? Oder möchtest du deine Leidenschaft lieber als Hobby nur für dich ausleben?

 

Ich arbeite bereits am nächsten Blogpost zum Thema „Selbstständigkeit“ – hast du noch Fragen dazu, dann schreib sie mir gerne in die Kommentare! Ich versuche alles so gut es geht zu beantworten 😊

 

Bis bald, eure

 

Kathi von Belettert.at - Lettering-Artist - Autorin - Watercolor - Online Shop - Das bin ich!

Brushlettering lernen – mit Freebie!

Brushlettering – ein Trend der unaufhaltsam ist! Ich gebe dir in diesem Post viele Tipps zur Einführung ins Brushlettering mit auf den Weg.  Damit auch du die Kunst der schönen Buchstaben erlernen kannst, habe ich dir wertvolle Tipps zusammengefasst, die ich in den letzten Jahren selbst erprobt habe und in meinen Workshops weitergebe.

 

Brushlettering – die Basics

Das Schriftbild beim Brushlettering ist geprägt von der variablen Schriftbreite. Die unterschiedlichen Schriftbreiten ergeben sich durch eine unterschiedliche Druckanwendung. Dazu wird mit einem Pinselstift (Brushpen) geschrieben, der eine flexible Pinselspitze besitzt.

Der große Unterschied zu deiner Handschrift besteht darin, dass die Buchstaben beim Lettering gemalt werden. Jeder einzelne Buchstabe bekommt Aufmerksamkeit und wird aufs Papier gemalt – nicht geschrieben.

 

Strichstärken

Die wichtigste Regel beim Brushlettering ist folgende: Alle Striche, die nach oben führen, werden dünn gemalt. Die Striche, die nach unten führen, werden dick gemalt – das bedeutet, dass du mehr Druck aufwenden musst.

Mit der flexiblen Pinselspitze des Brushpens kannst du beides erzeugen: sowohl dünne, als auch dicke Striche. Die Kunst darin besteht, die Übergänge zwischen den dicken Abstrichen und den dünnen Aufstrichen sehr sanft und vorsichtig zu machen, sodass ein sauberes, gleichmäßiges Schriftbild entsteht.

Bevor du dich an die ersten Buchstaben wagst, solltest du deinen Stift zuerst kennenlernen. Welche Aufwärmübungen ich dir empfehle, findest du weiter unten im Post.

Stifthaltung

Das wohl wichtigste und schwierigste am Lettering ist die Stifthaltung. Ich habe mir in den Jahren eine eigene Brush-Pen-Stifthaltung angewöhnt. Das braucht am Anfang viel Zeit und Geduld, damit du du eine geeignete Stifthaltung für dich findest. Warum das so wichtig ist? Damit deine Übergänge gleichmäßig werden und du die Stiftbreite des Brushpens perfekt ausnutzen kannst.

Damit du Übergänge gut malen kannst und dir die Buchstaben gut gelingen, empfehle ich folgende Stifthaltung:

halte den Stift im vorderen Bereich fest. Lege den Stift dabei auf dem Fingerknöchel des Zeigefingers ab. So liegt der Stift gut und ruhig in deiner Hand. Die Stiftspitze des Brushpens zeigt auf 9 Uhr – so kannst du die volle Breite des Brushpens ausnutzen! Achte auch darauf, dass du den Brushpen nicht zu steil haltest. So knickt die Stiftspitze zu stark ab und dein Brushpen wird schneller kaputt. Damit das nicht passiert, übe am Anfang lieber mit einem kleinen Brushpen mit Nylonspitze (z.B: Tombow Fudenosuke oder Pentel Touch sign Pen).

 

Wenn du Probleme mit der Stifthaltung hast, emfehle ich dir zu einem Brushlettering-Workshop zu gehen. So kannst du dich von einem Experten beraten lassen und dir weitere Tipps für deine Stifthaltung holen!

 

Tropfentest

Damit du selbst kontrollieren kannst, ob deine Stifthaltung in Ordnung ist, dann kannst du einen Tropfentest machen (geht NICHT mit einem Tombow Fudenosuke oder Pentel Touch – die Brushpen-Spitze ist dafür zu klein).

So geht der Tropfentest:

Nimm deinen Brushpen in die Hand – Pinselspitze zeigt nach 9 Uhr. Drücke nun den Brushpen auf dein Papier, ohne den Stift dabei zu ziehen! Ziehe den Brushpen vorsichtig wieder nach oben – nun sollte ein schöner Tropfen entstanden sein.

 

Kommen wir zu dem Bild:

Links: hier siehst du einen Tropfen, wie er sein sollte. Die Spitze zeigt nach 9 Uhr – der Tropfen ist gleichmäßig, bauchig. Für den Abstrich kannst du die volle Breite der Spitze beanspruchen.

Mitte: Die Stifthaltung ist zu steil, deshalb ist der Tropfen sehr bauchig und kurz.  Beim Abstrich siehst du, dass er sehr schmal ist, im Gegensatz zu dem ersten.

Rechts: Der Tropfen am Bild ist sehr lang und schmal. Hier liegt der Stift zu flach in der Hand, wodurch sehr viel von der Pinselspitze am Papier liegt. Das klingt eigentlich nicht schlecht oder? Das schwierige an dieser Stifthaltung sind die Übergänge von Dick nach Dünn. Denn leider liegt auch viel Fläche am Papier, wenn du die dünnen Aufstriche malen möchtest! Außerdem ist hier der Stift zu weit nach oben geneigt (auf 10-11 Uhr) – so ergibt sich am Anfang des Abstriches eine Spitze (nach links zeigend).

Welcher Stift?

Für Anfänger empfehle ich dir einen Brush Pen mit kleiner Pinselspitze. Diese haben eine Acryl-Spitze die unkaputtbar ist. Du hast kein Ausfransen und die Übergänge gelingen besser. Außerdem benötigst du für diese Stifte kein extra-glattes Papier!

Stifte mit Acryl-Spitze:

 

Ein bisschen schwieriger zu händeln sind größere Brushpens mit Filzspitze. Sie sind weicher und flexibler während dem Lettern. Vor allem die dünnen Aufstriche erfordern hier ein bisschen mehr Übung. Ich habe trotzdem zwei Stiftempfehlungen, die für Einsteiger gut geeignet sind:

Stifte mit Filzspitzebenötigen sehr glattes Papier! 

  1. Edding 1340
  2. Stabilo Brush Pens

 

Aufwärmübungen

Bevor es ans Buchstaben schreiben geht – mache unbedingt Aufwärmübungen! Sie haben den Vorteil, dass du dein Material einfach besser kennenlernst. Teste auch verschiedene Stifte aus – welcher liegt dir, welcher nicht? Welche unterschiedlichen Ergebnisse kannst du mit den Materialien erzielen? Ich persönlich finde es immer spannend, Neues auszuprobieren und zu testen! Also ran an den Stift und los gehts 🙂

Die Aufwärmübungen habe ich dir als PDF zum Download bereitgestellt! Die Übungen kannst du mit verschiedenen Brushpens machen – die obere Zeile ist für kleine Brushpens, die untere für größere Brushpens (z.B. von Edding oder Stabilo)

 

Wichtig:

Drucke dir die Aufwärmübungen unbedingt auf einem glatten Kopierpapier aus (z.B. Clairefontaine DCP Papier *). Ansonsten können dir die Brushpens leicht ausfransen!

 

Download Aufwärmübungen PDF

 

ACHTUNG: Das PDF ist nur für die private Nutzung erlaubt! Copyright 2020 – www.belettert.at

In diesem Sinne wünsch ich dir viel Freude bei deinen ersten Aufwärmübungen! Ich freue mich übrigens immer sehr, wenn ich das PDF in Action sehe – verlink mich doch gerne auf Instagram (@belettert.at) und zeige deine Werke her 🙂

Alles Liebe und fröhliches Lettern,

eure

*Affiliate Link: ich bekomme eine kleine Provision!

Deine ersten Watercolor-Produkte

Puh, lang ist es her, dass ich euch mir ein paar Updates rund um die Lettering & Watercolor Produktwelt auf dem neuesten Stand gehalten habe. Aber das hat jetzt ein Ende, denn ich habe mir fest vorgenommen, dass ich euch regelmäßig mit ein paar Infos, Produktvorstellungen, Tutorials, usw… versorgen werde.

Heute möchte ich ein bisschen Licht in den Watercolor-Dschungel bringen. Wer mit dem Aquarell-Malen beginnen möchte, kann sehr überfordert mit der Vielfalt an Produkten sein. Von extrem-günstig, bis wahnsinnig-teuer ist einfach alles dabei. Und damit du von vielen Fehlkäufen und leeren Geldbörsen verschont bleibst, gibt es jetzt Produktempfehlungen für deinen Watercolor-Einstieg. 

Teuer vs. günstig

Zuerst einmal ganz wichtig: wer billig kauft, kauft teuer! Das kann ich in diesem Fall gleich doppelt unterstreichen. Denn: Produkte aus dem Billig-Segment machen dir keine Freude und bringen dich nicht zum gewünschten Ergebnis! Du wirst entweder die Freude an dem neu gewonnenen Hobby verlieren, oder nochmal kaufen. Investiere also unbedingt in hochwertige Produkte, dann hast du auch nach Jahren noch Freude daran!

Übrigens: auf den Social-Media-Kanälen sehe ich immer wieder Produkte von der Billig-Kette “Action” und werde gefragt, ob die denn gut sind. Darauf gibt es nur eine einige Antwort: NEIN! Aquarellpapier, Pinsel und Farbe brauchen einfach eine gewisse Qualität um gut funktionieren zu können. Spar dir das Geld und investiere lieber in weniger Produkte und dafür gute Qualität!

 

Materialempfehlungen

Um dich aus dem Material-Dschungel zu führen, bekommst du von mir eine Zusammenfassung, welche Produkte für den Start in die Watercolor-Welt wichtig sind und auf was du erstmal verzichten kannst. Am Anfang benötigst du keine 15 Pinsel und 5 Farbpaletten. Damit du aber trotzdem gut gewappnet losstarten kannst, gibt´s jetzt ein paar Materialien, die ich dir für den Start wärmstens empfehlen kann.

 

  1. Royal Talens Aquarellfarbkasten mit 12+3 Farben
  2. Kum Memory Point Größe 1, 4 und 6
  3. Hahnemühle Britannia matt, 300g
  4. DaVinci Petit Gris Serie 418, Gr. 0 oder 1

 

Was du sonst noch brauchst:

  1. Maltuch oder Küchenrolle
  2. Zwei Wassergläser
  3. Radiergummi (am besten den Knetradiergummi von Faber Castell)
  4. einen HB oder B2 Bleistift

Du siehst, du musst für den Anfang keine große Ansammlung an Produkten zu Hause haben. Wenn du mit dem Watercoloring starten möchtest, dann empfehle ich dir das WATERCOLOR-STARTER-KIT – da bekommst du nämlich alle empfohlenen Produkte und meinen Watercolor-Guide obendrauf und kannst mit dem Malen direkt loslegen.

 

 

Verrate mir doch: hast du schon gestartet mit dem Malen, stehst du noch am Anfang oder bist du schon absoluter Profi? Und ohne welches Watercolor-Produkt willst du nicht mehr leben? Ich freue mich auf einen regen Austausch in den Kommentaren mit euch!

 

Bis bald,

eure Kathi