Fast jeder, der selbst gerne kreativ ist, möchte seine Werke früher oder später digitalisieren – ob nur für den eigenen Gebrauch oder auch um seine Werke zu vervielfältigen und zu verkaufen. Ich stand vor zwei Jahren auch an dem Punkt und wollte meine Geburtsbilder und Karten professionell drucken lassen. In dem Blogbeitrag plaudere ich aus dem Nähkästchen und verrate euch den einen oder anderen Geheimtipp, wie ich zu einem (für mich) schönen Ergebnis komme.
Warum nicht Adobe Photoshop und co?
Ich habe lange nach einer guten Alternative zu den Adobe Programmen gesucht, denn (sind wir uns mal ehrlich) wer hat am Anfang seiner Selbstständigkeit das Budget für so ein kostenintensives Abo. Das die Programme sehr sehr gut sind und definitiv ihr Geld wert, müssen wir hier nicht diskutieren. Ich will euch hier nur eine Alternative zeigen, wenn ihr noch nicht wisst wohin euer Weg geht und ob ihr euer Hobby wirklich zum Beruf machen wollt.
Ich nutze nun seit ca. 2 Jahren die Programme von Affinity. Hier bekommst du viel Produkt zum kleinen Preis, denn: jedes Programm kostet um die € 50 und du musst kein Abo abschließen. Außerdem kannst du die Programme laufend Updaten und so auf dem neuesten Stand halten.
Wie ich die Programme “Affinity Photo” und “Affinity Designer” erfährst du weiter unten im Text, denn vorher erkläre ich dir was du beim Einscannen einer Illustrationen beachten solltest.
Schritt 1: Richtig Scannen
Bevor es ans Scannen geht: achte darauf, dass dein Scanner farbecht scannen kann. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du deine Werke professionell drucken lassen möchtest. Achte daher beim Kauf unbedingt auf einen hochwertigen Scanner – er sollte mindestens in 600 dpi scannen können.
Nun geht´s ans Scannen: bevor du dein fertiges Werk in den Scanner legst, solltest du ihn mit einem frischen Tusch von Staub reinigen. Ansonsten kann es passieren, dass du kleine Staubkörner oder andere Reste mit einscannst.
Auf deinem Scanner-Treiber hast du nun die Möglichkeit, die DPI einzustellen. Die Einstellung sollte mindestens 300 dpi oder höher sein (ich scanne meistens mit 600 dpi, so kann ich die Illustration auch größer verwenden). Außerdem kannst du die Farbe und das Dateiformat eingeben. Ich scanne immer in jpg.
Jetzt kannst du deine Illustration oder Lettering einscannen und abspeichern.
Freistellen von Illustrationen
In dem Video zeige ich Schritt für Schritt, wie ich meine Illustrationen anhand eines Beispiels freistelle.
Einführung/Erklärung
Step 1: Illustration einfügen (02:30)
Step 2: Zuschneiden (03:15)
Step 3: Neue Füllungsebene (04:21)
Step 4: Freistellen/Zauberstab (05:15)
Step 5: Toleranz einstellen – Erklärung (06:55)
Step 6: Mehrere Bereiche mit dem Zauberstab auswählen und entfernen (08:58)
Step 7: Radiergummi (11:43)
Step 8: Flecken/Bleistift entfernen (15:13)
Ich hoffe, ich konnte dir mit dem Video und dem Beitrag zeigen, wie du ganz einfach deine Illustrationen und Aquarelle freistellen und digitalisieren kannst. Schreib mir doch, ob dir der Beitrag geholfen hat oder auch, wenn du noch Fragen oder Wünsche zu neuen Beiträgen hast.
Alles Liebe, deine
Vielen Dank für die tolle Erklärung! Das hilft gerade Anfängern wie mir sehr! Nachdem alles bearbeitet wurde, bringst du die Illustrationen zu einer Druckerei, oder wie darf ich mir das vorstellen? Und wie hast du für dich die passende Druckerei gefunden? Liebe Grüße, Katha
Sehr gerne, ich freu mich, wenn dir der Beitrag geholfen hat. Die fertigen, digitalisierten Illustrationen ordne ich im Affinity Designer an und schick es als PDF in die Druckerei. Bei der Druckerei-Wahl war mir ein regionaler Anbieter wichtig, ich hab das Glück, dass mein Papa in der Druckbranche tätig ist, er konnte mich bei der Wahl sehr unterstützen. Schau dir doch ein paar Druckereien in deiner Nähe an und mach dir vor Ort ein Bild (mit Papierauswahl,…). Dann wirst du bestimmt fündig 🙂
Danke für deinen Beitrag! Ich fand ihn sehr hilfreich! Allerdings bin ich bereits mit der Qualität der Scans nicht sehr zufrieden, da viel von den Farben oder Intensität (auch bei Bleistiftarbeiten) geschluckt wird. Daher bin ich gerade auch der Suche nach einem guten Scanner…Kannst du mir denn einen Tipp für einen guten (Flachbett)scanner geben?
Danke dir, liebe Grüße, Sabine
Liebe Sabine 🙂
Sehr gerne, ich freu mich, wenn dir der Artikel weitergeholfen hat.
Bzgl. der Scanner-Empfehlung kann ich dir leider mein Modell gerade nicht sagen (bin bis Freitag nicht zu Hause) – ich hab einen Epson Multifunktionalen Drucker, also keinen Flachbett Scanner. Bin sehr zufrieden damit! Wenn ich wieder daheim bin, kann ich dir die Type gerne sagen 🙂
LG Kathi
So toller Beitrag. Es hat mir so geholfen! Vielen Dank dafür 🤗 vektorisierst du deine Schriften auch damit?
Hallo liebe Dania,
Vielen lieben Dank, ich freu mich, wenn dir der Beitrag geholfen hat. Zu deiner Frage: Die Schriften vektorisiere ich mit Inkscape, ein kostenloses Programm. Auf Youtube findest du viele Tutorials dazu, wie du Schriften damit vektorisieren kannst.
Liebe Grüße, Kathi